20081120

just a story...

eine wundervolle frau kommt auf mich zu und betrachtet mich und meine kollegen, wie ich so da stehe, in unserem regal und nur auf den einen, aber alles entscheidenden augenblick warte.
werden wir mitgenommen? von den anderen getrennt? hoffentlich nimmt mich jemand mit der mich zu schätzen weiß. so denke ich. denn wir alle, haben eine lange reise hinter uns. auserwählt aus adams - gärten in indien und brasilien machten wir uns auf den weg mit anderen unserer gatung erhitzt und verarbeitet zu werden um in den genuss zu kommen in dieses ach so wunderbar grüne kleid zu schlüpfen, um eines tages einen menschen glücklich zu machen.
oh gott, sie sieht mich an, genau mich. ihre hand wandert langsam aber ziehlsicher in meine richtung, und ergreift meinen hals. sie drückt zu, so fest dass ich es kaum zu glauben vermag dass sie mich schätzen wird. doch ich hoffe.
sollte er das gewesen sein?
ja, da war er, der augenblick. und weil es noch nicht schön genug war, nimmt sie mich, und meinen nachbarn mit. super, ich komm hier weg und darf einen freund mitnehmen. besser gehts nicht.so dachte ich....
doch lässt sich mich rüpelhaft in einer papiertüte verschwinden, als ob sie nicht wüsste was sie an mir hat. einige kilometer weiter werden ich und mein begleiter in einen koffer gelegt und bleiben dort für einige tage liegen. super.
da war ich nun, ich besonderheit, ich erlesenes gesöff ich eingebildeter trottel ich.
in der dunkelheit des gegebenen augenblicks, mache ich mir natürlich gedanken.
schön, das ganze leben darauf gewartet einen menschen glücklich zu machen, durch mein einfaches da-sein und duch die besonderheit, die mir dieses kleid verleiht, schmeisst mich so eine dahergelaufene einfach in einen koffer und lässt mich dort in der dunkelheit warten. warten, auf jemanden der mich wohl als present zu bekommen vermag und mich mit würde und ehrenvoll behandelt. ja genau.
wohl eher einer der mich einen augenblick lang anlächelt, und sich bedankt, für das "nette mitbringsel".
darauf läuft es also hinaus.
mein leben als einzigartige frucht begonnen, jahre lang in regalen im grünen gewand verbracht, ende ich als trophäe aus fernen landen bei irgendeinem heinz.
doch so sollte es nicht kommen.
nach einer anstrengenden reise mit mehrstündiger verspätung, unzähligen unangenehmen nachbarn, wie macaroni, peanut butter und oreos. gelangte ich wieder an das licht des lebens.
überaschender weise blicken mich zwei funkelde augen an. die, zu diesen augen dazugehörigen händen nehmen mich sogleich in empfang. doch sie fassten mich anders an als die frau.
mit respekt, ja, fast schon leidenschafftlich hält er mich in den händen und sieht mich an. seine hände gleiten sanft über meine konturen hinweg und berühren dabei jede meiner ecken und kanten, und will damit sagen;
ja, du hast dein ziel erreicht. du machst mich glücklich.
wilkommen tanqueray rangpur.


ein großes dankeschön an die frau die dies mögich gemacht hat.