20110825

entschuldigung, sie haben da was am ohr


also ich weiß ja nicht wie der rest der bartender-nation dazu steht, aber mich nervt es in letzter zeit sehr!

die rede ist über das andauernede benutzen des mobilen telefons! kaum hat man die bar betreten, wird das ding schon rausgeholt und am besten noch direkt vor die mixstation gelegt. aber auch nur um sich dann im nachhineilen zu wundern warum denn da evtl ein zwei spritzer wasser auf dem display sind.
doch dass ist schon mal ein glücksfall, denn eigentlich kommt der MTA ( mobiltelefonabhängige ) bereits mit seinem telefon am ohr in die bar und führt dabei sein gespräch fröhlich fort.
hierbei lassen sie sich in unterschiedliche kategorien unterteilen.
  • gattung 1.der arrogante:
betritt bereits mit handy am ohr den laden und setzt sich im optimalfall an einen fürs abendessen eingedeckten tisch und denkt nicht mal ansatzweise daran das gespräch zu beenden. dann wird nebenbei ein espresso bestellt, dass ganze besteck und serviette entweder verrückt, oder am nachbartisch abgeladen, passend, mit dem restlichen kleingeld das sich noch in der hosentasche befindet gezahlt, oder es wird einfach auf den tisch gelegt und dann is er auch schon wieder weg. kein hallo, danke, bitte oder ähnliches.
  • gattung 2.der möchtegern
anders als zu gattung eins, wird der laden mit headset betreten, dass selbstredend nicht abgenommen wird - den ganzen besuch über. es werden telefonate in alle welt geführt und dies auch lauthals, denn die anderen gäste sollen ja schließlich mitbekommen was er für ein wichtiger mann ist. im großen und ganzen sind diese gattungen meistens eher nett, dennoch etwas seltsam.
  • gattung 3. der woichbinistauchmeinbüro typ
diese art von MTA sind gleich doppelt gerüstet. mit handy(s) und natürlich laptop.
kommt rein, sucht sich eine ruhige ecke, bestellt sich ein wasser oä. ( an dem er sich die nächsten drei stunden festhalten wird ) wir nach einiger zeit fragen ob es eine steckdose in der nähe gibt und wird dann in aller seelenruhe erstmal sein büro aufbauen. natürlich sitzt er mindestens an einem vierer tisch, allein, und benutzt die tische um sich rum als ablage. klar, so ein mobiles büro braucht halt platz. da bin ich der letzte der dafür kein verständnis hat. - jaaaaa genau !?!
die sind im übrigen meine absoluten favoriten...
  • gattung 4. die app-ler
ich kann es nicht verstehen wie man sich einen ganzen abend lang nur gegenseitig die neuesten APP´S zeigen kann und man sich ausschließlich über sein mobiltelefon unterhält.
hierzu glaube ich brauch ich nichts mehr zu sagen, da dies eine weit verbreitete gattung ist und jeder mit ihnen wohl schon mal kontakt hatte. ob vor oder hinter dem tresen.

dann haben wir noch die menschen die es einfach nicht aus der hand geben können ( meist allein an der bar ) weil sie sonst ja nichts mehr zum spielen hätten. anstatt sich evtl mit dem sitznachbar zu unterhalten und evtl ein nettes gespräch zu haben, wird sich lieber mit dem telefon beschäftigt und sich im nachhinein gewundert warum denn keiner mit einem redet.

es würde denk ich noch viele weitere beispiele geben, aber da bekomm ich nur blutdruck wenn ich daran denke ...
wer jetzt die fähigkeit hat zwischen den zeilen zu lesen, hat evtl erkannt dass ich kein großer freund von handy´s und laptops oä. an der bar bin.
ich finde, wenn man sich entschieden hat eine bar zu betreten, dann hat man sich entschieden eine art von kurzurlaub zu machen. eine bar sollte ein ort sein an dem man abschaltet, spass hat, gute gespräche führt und nach möglichkeit in eine ander welt eintaucht. und nicht etwas was mit arbeit in verbindung gebfracht werden sollte.
klar hab ich mein telefon auch immer am man(n). aber es ist nicht meine begleitung in der bar, dem ich mehr aufmerksamkeit schenken sollte als dem augenblick...

wenn es nach mir gehen würde , gäbe es neben dem rauchverbot bei uns in bayern auch noch ein " bitte keine technischen geräte benutzten " verbot. denn schließlich sind wir weder internetcafe, noch eine überdimensionale telefonzelle und schon gar nicht ein großraumbüro.

in diesem sinne, ring ring :-)

20110823

wenn sie das zu dir gesagt hätte, würdest du sie auch lieben



folgendes szenario:

dimi hat geburtstag, wir haben schon so den ein oder anderen apero hinter die binden gekippt und machen uns auf den weg zum emanuele in den BARROOM. aber wir fahren nicht taxi, nein, wir gehen schön zu fuß. auf dem weg dorthin, laufen wir an einem sausalitos vorbei und bekommen beide ein lächeln auf die lippen.
ich sag zu ihr; lass uns auf nen drink rein.
daraufhin schaut sich mich total entsetzt an und sagt mit ruhiger, aber sehr bestimmender stimme; das geht nicht!
ich; warum nicht ?
sie; was ist wenn dich jemand sieht ?

... dass muss liebe sein...

20100428

sex, drinks & rock´n roll


die sonne geht langsam unter, menschen fangen an zu grillen, bier wird rumgereicht und aus unterschiedlichen ecken und enden dringt musik zu uns. wir bauen eine professionelle bar auf, aus bierbänken und biertischen und bestücken diese mit spirituosen, säften, minze, bechern, eis und natürlich barutensilien.
vor uns liegen drei tage voller bier, fleisch und vor allem hervorragender musikalischer begleitung.
zum wiederholten male werden wir besucher des SOUTHSIDE FESTIVAL sein und müssen dieses natürlich standesgerecht eröffnen. wie im letzten jahr, ( recht erfolgreich, für die die es mitbekommen haben : -) ) werden wir wieder leckere drinks für uns und unsere nachbarn zaubern. angedacht sind makers mark mint julep´s, maker´s sour, und was man noch so daraus basteln kann. smashes oder old fashioned oä. unser guter freund mr. tanqueray wir uns auch begleiten und mit erfrischen fizzes für abwechslung sorgen. zudem könnte ich mir auch gut vorstellen dass wenn man viel eis, minze, limetten und soda dabei hat, sich auch noch der ein oder andere mojito reinschleicht...
es sind alle herzlich eingeladen uns zu besuchen, unterstützen anden shakern, oder einfach nur den ein oder anderen drink zu sich zu nehmen.
mit dem kulinarischen teil müssten wir dieses jahr auch ein gutes los gezogen haben, da uns auf unserer reise, der küchenchef der cortiina bar begleitet und uns mit rat und tat ( hoffentlich mehr tat als rat ) zur seite steht. dafür schon mal ein herzliches danke marcus duchardt.

bist du southside?

20100426

gewürze, gewürze, gewürze



gewürze, sinnlicher genuss, lebendige geschichte.so lautet der slogan der gewürzausstellung in rosenheim.

seit geraumer zeit habe ich vor meiner wohnung ein riesiges plakat dass die menschen darauf hinweisen soll, dass diese ausstellung stattfindet. da ich nun täglich das vergnügen habe an diesem nicht all zu kleinen plakat vorbei zu fahren, ging ich dieser schriftlichen einladung nach. voller hoffnug auf eine spannende ausstellung und einem ausflug in die gewürzwelt machte ich mich mit meiner besseren hälfte also auf den weg richtung rosenheim. in rosenheim angekommen, wurde schnell ein parkplatz gesucht, da die ausstellung nur bis 18 uhr geöffnet hat. ( wir schreiben die uhrzeit 16:05 ) in kombination mit der landesgartenschau konnte man sich ein kombiticket für 20 € ergattern und so zwei fliegen mit einer klappe schlagen.
also schnell über die landesgartenschau drüber,( war im übrigen klasse ) abstecher durch die altstadt, vorbei an diversen biergärten und terrassen mit knurrendem magen, denn die ausstellung ruft und wir haben nur noch 35 minuten. annähernd schweiß gebadet stehen wir dann vor dem eingang und betreten die welt der gewürze.

per strichcode auf dem ticket gelangen wir in eine andere welt. am eingang ei fliegender teppich auf dem man die welt und deren gewürze abgebildet findet. man wird sehr schön durch die geschichte geführt und erfährt allerhand wie, warum und wann was zu uns kam. wundervoll dargestellt mit teilweise originalen büchern die von kräuterkunde bis hin zu rezepten gegen die pest gingen. im ertsen stock dann eine rieseige leinwand in der die kronologische geschichte der gwürze in bild und ton dargestellt wird. eine sehr gut durchdachte ausstellung, mit viel liebe zum detail die eine reise von den alten ägyptern über die chinesen und wie die entdeckung amerikas unseren esstisch beeinträchtigt hat, bis hin in die jetztzeit. aber das beste sollte ja zum schluss kommen, und so freute ich mich darauf im anschließenden shop in exotischen und orientalischen gewürzen zu welzen. ich träumte von pasten und pulvern die ich nie zuvor sah, kräuter und gewürze die mich vor staunen erstarren ließen und von geschmacksexplosionen wie ich sie nur hier erleben sollte.
doch denkste ! raus aus der tür der ausstellung und rein in schuhbeck´s welt ! ja, genau. alles was es gab waren schuhbeck´s gewürzmischungen und einige kochbücher die ebenfals mit dem gleichen gesicht gesegnet waren. anfangs wollte ich es nicht war haben, doch nach einigen minuten der besichtigung, ließ ich dann doch die realität in meinen kopf.
enttäuscht ? - JA!
so eine wundervolle ausstellung mit so viel liebe erstellt und so gut durchdacht, und dann sowas.
ein kurzes lächeln zaberte dann der herr schuhbeck doch in mein gesicht als ich sein "sexgewürz" entdeckte. aber es sollte auch das letzte lächeln gewesen sein.
lieber herr schuhbeck, bitte verstehen sie mich nicht falsch, aber, wenn ich ihre gewürzmischungen kaufen möchte, brauch ich nur über die straße gehn. ich hatte einfach was anderes erwartet.
fazit :
ausstellung erstklassig, allerdings sollte man mehr zeit im gepäck haben wie wir. und zum shop kann ich nur sagen dass man sich vielleicht einn paar gedanken mehr hätte machen sollen, denn es gibt evtl menschen ( ich kenne schon mal zwei ) die eine etwasandereerwartung von einem solchen shop haben.ein besuch ist rosenheim allerdings alle mal wert, auch wenn es nur zum essen in der wundervollen altstadt sein sollte.

20100202

Der Barzirkel organisiert ein Scotch Blending Seminar


... und wir dürfen 2 Tickets verlosen.
Ein besonderes Highlight erwartet uns nächsten Monat in München. Ein Scotch Blending Seminar, bei dem man seinen eigenen Whiskey Blend herstellen, und mit nach Hause nehmen darf. Ganz bestimmt etwas, was man nicht alle Tage erlebt. Um genau zu sein, als Klaus mir von seinem letzten Seminar dieser Art berichtete war meine Antwort: "Da bin ich noch mit der Rassel um den Baum gelaufen!"
Sehr detaillierte Informationen zum Seminar findet ihr hier. Wir haben die Ehre, zwei Tickets verlosen zu dürfen, und fordern dafür "etwas andere Kreativität". Wir wollen Fotos. Von Euch. Mit absoluten No-Go Dingen aus dem Barleben. Sei es die quietschrote Cocktailkirsche, die ihr wieder ausgegraben habt, oder der genüssliche Konsum eines Frozen Strawberry Drinks. Alles ziemlich egal. Hauptsache witzig, und wider den tierischen Ernst, der grad durch Bar-Deutschland geistert. Schön wäre, wenn für die Fotos ordentlich Blue Curacao vergossen wird. Muss aber auch nicht sein.
Also, her mit euren Bildern... die besten Aufnahmen werden hier veröffentlicht.
EDIT : videos sind natürlich genauso willkommen !
Und alle Teilnehmer erhalten einen "dieetwasanderenbartender"- Aufkleber obendrauf.
Das kann dann so aussehen. Auch wenn die Bildqualität bei euch bitte besser sein sollte...
Immer diese iPhone Knipserei bei diffusem Licht.
Also, peinliche Fotos an: info@dieetwasanderenbartender.de
Name und Anschrift dazu, und wenn vorhanden ne schöne Erklärung. Ihr dürft euch ruhig etwas Arbeit machen. Gibt ja auch was nettes dafür.

20100107

Vorschlag für ein sommerliches Treffen

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

ganz ganz herzlich möchten wir sie im Jahr 2010 begrüßen, und hoffen sie hatten einen guten Start. Nachdem es sich in den vergangenen Jahren herauskristallisiert hat, das Barkeeper entgegen der landläufigen Meinung durchaus einen Sinn haben für kulturelle Veranstaltungen, hochklassiges Essen, und natürlich qualitativ hochkarätige Drinks, wollen wir diese Erkenntnis zum Anlass nehmen, ein Event zu bewerben, welches diesen Vorlieben entspricht wie kaum ein zweites.
Wir, dieetwasanderenbartender, haben dieses Festival in den letzten 3 Jahren besucht, und geprüft. Sowohl der kulturelle Hunger wurde gestillt, als auch vom allerfeinsten gespeist. Getränke waren von allerhöchster Qualität, und zu jeder Zeit perfekt temperiert zu bekommen.

Drum, dieses Jahr wollen wir alle Interessierten dazu einladen, uns beizuwohnen bei diesem Festival der Sinne. Drei Tage kulturellen Hochgenusses seien versprochen.

Weitergehende Informationen, sowie Eintrittskarten gibt es unter www.southside.de
Wer sich uns anschliessen möchte, informiere uns per Kommentar.

Es grüßen:
WIR

20091221

für die stade zeit


ich finde traditionen sollte man weiterleben lassen.
nachdem ich es letztes jahr schon gepostet hab, tue ich es dieses jahr mit dem größten vergnügen wieder, denn es ist eine der schönsten geschichten die ich kenne. zugleich wünsche ich euch allen eine gesegnete und schöne weihnachtszeit, viel glück, gesundheit und freude im herzen.

-euer karpatendimi-

und hier ist die geschichte :


Der Brief der kleinen Virginia

Vor über 100 Jahren schrieb die achtjährige Virginia O'Hanlon aus New York an die Tageszeitung "Sun" folgenden Brief:

Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der "Sun" steht, ist immer wahr. Bitte, sagen sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann?

Die Sache war dem Chefredakteur Francis P. Church so wichtig, dass er selbst antwortete, und zwar auf der Titelseite der „Sun“:

Liebe Virginia, Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie glauben nur, was sie sehen. Sie glauben, daß es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze
Wahrheit zu erfassen und zu begreifen. Ja, Viriginia, es gibt einen
Weihnachtsmann.

Es gibt ihn so gewiß wie Liebe und Großherzigkeit und Treue. Weil es all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Es gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie, gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Aber das Licht der Kindheit,
das die Welt ausstrahlt, müßte verlöschen.
Es gibt einen Weihnachtsmann.
Sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben. Gewiß, Du könntest Deinen Papa bitten, er solle am Heiligen Abend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme den Weihnachtsmann zu Gesicht - was würde das beweisen? Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens unsichtbar. Die
Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie.

All die Wunder zu denken, geschweige sie zu sehen, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was Du auch siehst. Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen.

Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal alle Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein. "Ist das denn auch wahr?" kannst Du fragen.
Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist beständiger. Der Weihnachstmann lebt, und ewig wird er leben. Sogar in zehnmal zehntausend Jahren wird er dasein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen.

Frohe Weihnacht, Virginia.

Dein Francis P. Church


Der Briefwechsel zwischen Virginia O'Hanlon und Francis P. Church stammt aus
dem Jahr 1897. Er wurde über ein halbes Jahrhundert bis zur Einstellung der
"Sun" 1950 alle Jahre zur Weihnachtszeit auf der Titelseite abgedruckt

20091203

Klugscheiß ik hör dich trapsen

heute nacht zum wiederholten male über wichtigtuerei in unserer branche eine diskussion geführt, und wenn ich ehrlich sein soll, war es eher ein lästern. was absolut nicht mein ding ist. ich sag gern den leuten direkt was ich von ihnen halte. Sofern ich die gelegenheit habe sie persönlich zu treffen. Doch es gibt sie immer wieder , die wichtigmacher, die klugscheißer, die, mein wort zählt am meisten, ich und nur ich habe recht, alles was du sagts is mir egal denn ich weiß dass es so ist wie ich es sage, menschen! Und ich rede hier nicht von gästen, nein ich rede hier vom klugscheiß bartender XY.
Derjenige der gleich einen steifen bekommt wenn er dir mal erzählen kann was sache ist.
So meint er zumindest.
Jungs, mal ganz ehrlich, wenn in der schulzeit keiner mit euch spielen wollte, dann hat das auch sein grund ! nur weil ihr jetzt 50 bücher von jerry und diversen anderen leuten dahein rumstehen habt, an allen nur möglichen wettbewerben teilnehmt und ihr hinz und kunz kennt, muss das noch lang nicht bedeuten dass wir heutzutage mit euch spielen wollen.
Nein, mich interessiert nicht dass du schon am backwahren grand-prix und am dödelcup teilgenommen und gewonen hast, nein mich interessiert es nicht dass du für die firma dick und doof nen signature drink erfunden hast, oder das dass du nen infusion mit kartofefelchips und alten waschlappen angesetzt hast und eine drink daraus gezauber hast, der die leute dazu verleiten lässt arabische frauen einfligen zu lassen um dir rund um die uhr die füße zu küssen.
verdammt nochmal. genieß doch einfach den abend ! du sitzt da seit drei stunden und bestellst dir klassische drinks in allen variationen und jedes mal mit dem kommentar, ; ach so machst du das , na also ich mach das ja so…
Ja genau, DU!
gibt es den gesetzte für die art und weise wie ich mein drink zubereite? also falls ich was verpasst hae, bitte ich umgehend um berichterstattung.
am ende des abends weiß ich nun was du die letzten fünf jahre gemacht hast, auf welchen veranstaltungen du warst, welche wettbewerbe du besucht hast, ( wo ich doch sooooo ein großer freund bin von wettbewerben) und ich weiß welche firma dich bereits gebrainwashed hat.
nun, nachdem du weg bist, stell ich mir folgende fragen :
Wer bist du eigentlich??? was machst du hier? ich kenn deine geschichte, aber DICH, kein stück. Du typ warst nun fast viel stunden bei mir, und ich hab nicht die geringste ahnung wer du bist, was du gerne magst, ob du eine freundin hast, wo du her komnmmst, was dich zu m mir geführt hat oder geschweige denn wie dein name ist.
Vom ersten augenblick an meines tresen- daseins, habe ich mir professionelle gäste gewünscht, die verstehen wie wir ticken, und dass dies mehr als nur ein aushilfsjob ist( hannes, du bist natürlich absolut außen vor ) und diverse andere sachen, ihr wisst was ich mein.
Doch wenn ich dann sowas erlebe, naja, ich weiß ja nicht.
Könnt ihr denn nicht einfach den abend entspannt genießen, euch erfeuen an dem tollen ambiente, an den guten drinks und euch freuen da zu sein. Seit doch froh darüber dass ihr was besonderes seid in diesem augenblick. Denn ihr werdet mit sicherheit mehr aufmersamkeit bekommen wie ein normaler gast. Genießt doch einfach mal und hört auf den besserwisser zu spielen, dann spiel ich in zukunft vielleicht auch mal wieder mit euch.

In diesem sinne .

20091026

Wirkung von Cocktailkirschen


Geehrte Leser,
Morgen, am 27. Oktober jährt sich der Todestag von "Steve 'Peregrin' Took" zum 29. mal, und deswegen beginnt dieser Eintrag mit einem kleinen Beitrag seiner GlamRock Band "T.Rex"



Was hat das ganze jetzt mit der Wirkung von Cocktailkirschen zu tun? Später...
Wir alle kennen diese quietschroten Plastikkirschen, die einem alles verkleben, und mit denen man einer gewissen Spezies Mensch eine Riesenfreude machen kann wenn man ihnen ein Glas voll von den Dingern serviert. Die einen lieben Sie, die anderen hassen sie. Und einige machen sie verantwortlich für den Niedergang der Cocktailkultur. Mir persönlich ist es ehrlich gesagt dramatisch wurscht. Ich bin eh kein großer Kirschen-Fan. Ob die Dinger frisch vom Baum sind, als essbare Plastikkirschen daherkommen, oder selbsteingelegte Maraska-Kirschen, wochenlang gebadet in Maraschino und kiloweise Zucker. Macht was ihr wollt mit den Dingern. An meinem Arbeitsplatz nutzen wir die liebevoll leuchtenden Plastikkirschen. Und die
besagten Mädels freuen sich, über 10 Stück am Stiel zu ihrem Drink, andere sagen von vornherein, das man die weglassen kann.
Einer unserer Gäste, der bisweilen durch beeindruckenden Konsum vom "Wiesnbier" und "Myers' Sour" hervorsticht kam bereits bei seinem allerersten Besuch mit einem "einen Myers' Sour, ohne Kirsche bitte" durch die Tür. Mittlerweile kennen wir diesen Spezialwunsch, und vergeuden kaum noch Obst an seinem Glasrand, aber erst gestern wurde mir bewusst wie ernst es ihm damit ist, und woher diese Kirschenphobie rührt. In einer Mail mit der Überschrift "Kreation des Teufels" schickte er mir den Link zum T.Rex Wikipedia Eintrag. Eines der
Gründungsmitglieder, der Percussionist "Steve 'Peregrin' Took" verstarb am 27. Oktober 1980. Und jetzt zur Überschrift. Der arme Tropf ist an einer Cocktailkirsche erstickt.
Daher morgen bei uns. Kirschen für alle die wollen, und keine Kirschen für die anderen.
In dem Sinne... Get it on!

20090929

am anfang war . . .

eine idee. die idee unsere erlebnisse die man mit lustigen und/oder mit seltsamen gästen hat zu teilen. geboren an einem münchener tresen beschlossen wir dies in angriff zu nehmen und nieder zu schreiben was uns wiederfährt. anfangs nur als eine plattform zum austausch zwischen uns ( marco und mir ) gedacht, vernachlässigten wir es recht schnell, da keiner so richtig wusste wozu, und überhaupt, es interessiert eh keinen.
als dann die erste welle mit web2.0 losging und man sich in allen ecken und enden des landes dem bloggen verschrieb, fing ich mich schnell an zu langweilen. ich fands einerseits toll dass ich jeden tag was zu lesen hatte, aber etwas fehlte mir. es langweilte mich recht schnell weil ich fast überall das gleiche zu lesen bekam. es wurden rezepte ausgekramt, neue produkte vorgestellt, aber es gab fast keinen der sich mal kritisch zu was geäußert hat, der mal seine gedanken freien lauf lies und das, fand ich schade. es gab berichterstattungen zu jedem event, aber nicht was davor, oder danach passiert ist. mich aber würde es interessieren. denn da werden doch die geschichten geschrieben die uns interessieren.
was ich damit sagen will ist, mich hat eben das drum rum neugirig gemacht, und das, was nicht überall geschrieben wird. eben das etwasandere. klar stellen
wir produkte vor, klar freut man sich wenn man als erstes ein neues produkt entdeckt und den anderen presentieren darf, keine frage, doch das machen wir, so hoffe ich, mit humor, und auf eine etwasander weise.
nun, die idee hinter dieser ganzen geschichte also war diejenige, einfach etwasanders zu sein.
be different war die devise für 2008 und somit entstand dieser blog. ich erstellte die seite und zeigte sie marco, und wir beide schwörten uns dieser seite mehr aufmerksamkeit und liebe zu widmen als wir es bei den anderen taten und ich denke das ist uns ganz gut gelungen bis dato.
denn was immer in vordergrund stehen sollte,
ist der spass an der sache, denn ohne spass, ist es nichts wert. nur wenn mir eine sache spaß macht, mach ich sie gern. und ganz ehrich gesat, mir ist es lieber einen „beitrag“ zu schreibne in drei monaten, in dem was vorkommt was mich wirklich beschäftigt und worüber ich nachdenke, mich beschäftige, oder besser gesagt, den ich für schreibenswert halte, als mich täglich über ein thema zu äußern dass mir voll am arsch vobei geht. warum ich das so deutlich schreibe, ist ganz einfach. es gibt viel zu viel davon!
mir fällt auf, dass ich teilweise schon beim lesen der überschrift die augen verdreh, und mir denk, ach du scheiße. und im nächsten augenblich befinde ich mich schon auf einer anderen seite.
nicht weil sie schlecht geschrieben worden sind, NEIN, sondern weil sie mich einfach nicht interssieren. das beste beispiel ist die geschichte vom tapferen schneiderlein, dass sich so entzückend über den herren mit der fledermaus auf der brust und dem dazugehörigen abend geäußert hat. weltklasse. mehr davon. unbedingt !!!
however, ich wollte nur kurz zeigen warum wir diese seite gegründet haben und warum auch so selten was geschrieben wird.
ich könnte natürlcih auch was über den weißbier-sour schreiben, den wir zur zeit im cortiina verkaufen, oder über die vorbereitung für den BCB, doch ich machs nicht. denn ich finde man muss nicht alles in die welt raustragen. und damit leite ich auch mein schlusswort ein, denn der text ist eh schon länger geworden als er sollte, und sage, so wie schon oft für die drinks verwendet, etwas umgebaut, aber dennoch war, write less but better.
euer dimi

20090903

liquid mountain - der berg ruft auf umwegen...

google maps sagt : münchen - meran in 3 stunden und 5 minuten.
ich sage : wir schaffen dass in 7 stunden !!! wie ? na ganz einfach. man macht eben alles a weng anders...
captain strainer, aka tom tom ( klaus st. rainer )leitete das unternehmen "liquid mountain" und fuhr mit "dem österreichischen franzosen"( christian rainer ) und dem karpaten ( meiner einer ) richtung meran. so dachten wir eigentlich. scheinbar hatte aber unser "bad-mobil" wohl einen anderen plan. kurz hinter der österreichischen grenze angekommen, stellte wir recht schnell fest, wir sind falsch. unseren angeregten unterhaltungen und natürlich auch der angenehmen beschallung, hatten wir es zu verdanken, dass wir alle drei nicht darauf geachtet haben in welche richtung diese reise geht. alles halb so schlimm, denn der stau der auf der gegenfahrbahn war, war nur einige kilometer lang. :-)
also bei der nächsten möglichkeit gewendet, den chiemsee zum zweiten mal gesehen und den stau mitgenommen, um dann, endlich angekommen in ITALIA, die nächste ausfahrt zu verpassen. sauber ! alles halb so schlimm, die nächste ausfahrt kommt eh bald, in ca 40 km, und dann wird alles gut.
40,1 km später, stellten wir zum wiederholten male fest; wir haben es zum wiederholten male geschafft, ie ausfahrt zu verpassen. sauber !
aber alles halb so schlimm, in ca 70 km kommt die nächste und alles wird gut. doch diese zwei, ich gebe zu, sehr lustigen aussetzer, veranlassten uns das navi nun doch auf laut zu stellen, um uns noch mehr umweg zu ersparen. das war auch gut so, denn sonst hätten wir nämlich nummer 3 auch verpasst. das war ne ganz knappe kiste.
ausfahrt genommen, alles wunderbar und auf dem weg zum treffen vor dem großen event.
chistian heiss hatte am abend zum lockeren beisammensein im "treff" eingeladen und wir wollten natürlich dieser einladung folgen. doch bis dahin war es noch ein langer weg...
nachdem wir mitlerweile schon diverse male von "hawkman"( alexander hauck ) angerufen und ausgelacht wurden, wegen unserem kleinen umweg den wir eingeschlagen haben, betrachteten wir die aufteilung der hotels via PDF. der franzose sollte in einem hotel das, pfandler alm, und oder, pfandler hof hieß, untergebracht werden. da das navi keine genaue angaben machen konnte, waren wir auf die altertümliche weise etwas zu finden angewiesen, und so fragten wir einen einheimischen nach dem weg, bzw. nach dem hotel. dieser sagte uns, er wäre einfach zwei ortschaften weiter auf der rechten seite. und tatsächlich befand sich zwei ortschaften weiter auf der rechten seite ein holzschild mit " pfandler alm, pfandler hof.
wir folgten diesem weg, denn strasse kann man nicht dazu sagen, richtung himmel. auf ca 2000 meter höhe und eine geschlagene halbe stunde später waren wir dann oben und stellten fest dass der pfandler hof, auf der pfandler alm, ein gasthaus ist, bereits zu hatte ( klar, mittlerweile war es schon weit nach 22 uhr) und nicht im geringsten mit einem hotel zu tun hatte. nun ja, bis auf den namen eben.
kurzerhand haben wir dann noch ein zimmer für den christian organisiert, um dann, nach 30 minuten abfahrt, fest zu stellen, das hotel befindet sich nur unlängst von der einfahrt, die wir genommen haben, auf der linken seite der straße. na danke auch. kurz vor 23 uhr und einigen lachern später, waren dann klaus und ich auch im hotel angekommen, wo all die anderen superhelden bereits auf uns warteten, und das weltraum-shuttle bereit war zum abheben.
nachdem wir unser zeug in lichtgeschwindigkeit ins zimmer gepfeffert haben, gings auf ins "treff" wo viele bekannte gesichter auf uns warteten, und was viel wichtiger ist, was zum essen!
nach diversen GT´s und einige platten südtiroler speck gings wieder richtung hotel, der nächtilchen ruhe wegen. diese idee wurde aber im hotel dann recht schnell zerschlagen, und so kam es, dass klaus uns noch ein unvergesslichen BLUE BLAZZER zubereitete, den ich so schnell nicht vergessen werde.
oh man, was für ein trip.
am nächten tag in der früh vom shuttle abgeholt, und auf die alm gebracht, gings auch schon los mit der veranstaltung.
ein kleiner bericht über den ablauf und das programm, schreibt klaus hier.
ich kann mich nur wiederholen und sagen: christian vielen vielen dank, dass du es ermöglicht hast, an diesm event teil zu nehmen, und hoffe es wird eine wiederholung geben.
super organisiert, top location, super tastings und natürlich, mein persönlicher favorit dieses events, die sterneköche die uns zum schluss noch verwöhnt haben. einzigartig !
wie klaus bereits erwähnt hatte, waren aus den eigenen reihen nicht allzuviele da. dies finde ich auch sehr traurig, denn eigentlich war dieses event ja für den südtroler raum gedacht, und genau diese sind nicht dort aufgetaucht. ich hätte mir gewünscht dass die umliegenden hotels dieses evtl als pflichtveranstaltung ( es sind nämlch so einige hotels da ) für ihre bartender sehen. doch scheinbar war dies nicht der fall.
schade, aber ich hoffe dass sich christian heiss und kollegen nicht davon entmutigen lassen, und ich nächstes jahr, hoffentlich diesmal auf direktem wege, wieder gast sein darf.

danke an captain strainer, hawkman, den franzosen, michi die matte, dem fr(eak)hof und natürlich christain heiss, der diesen trip erst ermöglicht hat.


20090817

100 Posts, Sausalitos und Beobachtungen...

Zum Anfang. herzlichen Glückwunsch an uns selbst. dies hier ist der 100. Post. Aus diesem Anlass ein kleines Gewinnspiel. Der Gewinn: eine Wasserfeste Fotokamera und eine kleine Extraüberraschung. Die Aufgabe zum Gewinnspiel am Ende es Posts.
Aber nun zu echten Inhalten: Ich war gestern im Sausalitos... (künstlerische Pause)
Angeregt durch den Beitrag in der neuen Mixology nahm ich mir nach 7 Jahren Abstinenz vor, das TexMex Lokal mal wieder zu besuchen. Vielleicht tut man dem ganzen ja Unrecht, und dort hat sich wirklich was getan in den letzten Jahren. Um es vorweg zu nehmen: Nein, hat es nicht.
Der Service war bestenfalls schlecht informiert. Bei jeder 2. Bestellung musste er selbst in die Karte schauen, um sich zu vergewissern, was man haben möchte. Aber er hat sich bei jeder offenen Frage informiert. Die Drinks (Tom Collins, John Collins, Basil Smash, Whiskey Sour, Cucumber Fresh) die unsere Gruppe hatte, waren allesamt sehr Limonadenähnlich. Die Säure schien durch Konzentrat und nicht durch frische Säfte verursacht, was einen leicht muffigen Geschmack verursachte. Beim Cucumber Fresh rechnete ich mit etwas erfrischendem (Gurke, Minze, Celery Bitters, Gin, Lime, Tonic und Zucker als Zutaten) aber es wurde sehr süß, und das Tonic stand wohl schon über Nacht offen irgendwo rum. Der Basil Smash hatte zwar Basilikum als Garnitur, aber ich hab nur am Ende ein leichtes Basilikumaroma schmecken können... als sich ein Blatt in den Strohhalm verirrt hatte. Aber als Gin Sour war es ganz ok.

Der im Sausalitos Magazin vorgestellte 100% natural Margarita war leider nicht zu bestellen. Das Rezept sei nur ein Vorschlag, um ihn zu Hause nachzumixen.
Was ich allerdings bemerken will, es ist richtig, das die Backbar sehr gut bestückt ist, auch mit hochwertigen Spirituosen, aber es würde mich mal interessieren, mit welcher Frequenz die Flaschen geleert werden.
Die Barkeeper schienen recht müde an diesem Sonntag Abend. Ich habe jedenfalls keinen Drink mitbekommen, der öfter als 2mal im Shaker hin und herbewegt wurde. Richtig erfrischend kalt kam jedenfalls kein Cocktail bei mir an.
Aber auch wenn mir überwiegend die Aspekte aufgefallen sind, die mir persönlich nicht so zugesagt haben, das Sausalitos hat bestimmt seine Berechtigung. Auch an einem Sonntag abend gut besucht, und einen guten Output. Auch wenn es vor allem ein sehr sehr junges Publikum, und größtenteils Touristen waren, die um uns herum saßen. Es hat sich in meinen Augen nicht wirklich viel getan in den letzten Jahren, aber weiterhin ist das Sausalitos in München anscheinend eine wichtige Adresse für das sehr junge Publikum. Die Gäste wachsen anscheinend nach. Würd mich freuen, wenn der ein oder andere Leser sich an dieser Stelle mal zu Filialen außerhalb Münchens äußern würde. Das gleiche Bild, oder doch ganz anders?

Ein paar weitere Dinge haben mich die Woche beschäftigt. Darf man ausfallend beleidigend werden wenn man sein Leben der Bar gewidmet hat? Ich denke nein. Auch wenn sich einige auf die Seite von Herrn Brandl stellen. Ich denke das es grad im schriftlichen Austausch immer grundsatz sein sollte, einen gewissen Anstand zu bewahren. Das war hier definitiv nicht der Fall, und die persönlichen Entgleisungen werden durch keinerlei Beistand von Bekannten besser.
Auch diesem Artikel stehe ich kritisch gegenüber, habe dies aber schon persönlich mit der Verfasserin besprochen, daher hier kein großer Kommentar. Nur soviel, ich kenne keine Unabhängige Bar, die nur durch den Verkauf von Martinis, Old Fashioned und Manhattans existiert. Und am Ende des Tages müssen halt überall Rechnungen bezahlt werden, also muss auch irgendwo Geld verdient werden. Aber um auf obigen Inhalt nochmal bezug zu nehmen. Auch wenn die wenigsten Bars nur durch angesprochene Drinks existieren, ist es halt doch schön, wenn man weiss, das man diese irgendwo bestellen könnte.

So, aber nun dazu warum ihr alle bis hierher gescrollt habt: das Gewinnspiel.
Also, wer uns den schönsten Grund liefert unseren Blog regelmäßig zu lesen, bekommt den Preis. Wie ihr das macht... keine Einschränkung. Entweder im Kommentar, oder per email. (info@dieetwasanderenbartender.de)
Schöne Grüße...
Marco

20090724

ein etwas anderes Gin Tasting



fand in den vergangenen Wochen im Hause barfish.de statt.
Nachdem die Tasting Reihe von barfish.de bereits vor einigen Wochen mit dem Rum Tasting begann, wurden im Anschluss Dimi und meine Wenigkeit gefragt, ob wir uns für das Gin Tasting zur Verfügung stellen möchten. Da wir beide eine kleine Affinität zum Wacholdergeschwängerten Destillat haben wurde nicht lang überlegt sondern zugesagt. Nach einigen Problemen in der Terminfindung wurden Einladungen für den 8. Juli verschickt, und wir gingen in die Planung des ganzen. Nachdem die 9 Gins zur Verkostung ausgewählt waren, ging es darum, wie wir den Teilnehmern auf unterhaltsame Weise die Geschichte von Queen Mum's Zaubertrank näherbringen.
Aber berichten wir einfach von Anfang an.
Nach der offiziellen Vorstellung von Tobi haben wir uns nicht lang aufhalten lassen, und sind gleich mit einem Klassiker gestartet. New Orleans Gin Fizz für alle. Da hatte dann jeder schonmal was im Glas, und ein bißchen Bewegung für alle war auch garantiert.

Nach einer kurzen Einführung und einem groben Abriss, wie Gin hergestellt wird, kam der Theaterstadl - Part.
Dimi ging durch die Geschichte des Gin. Ausgehend von Holland, über König Willem von Oranje, einen kleinen Stopp beim Gin Craze und den Werdegang zum klassischen London Dry von heute. Ich durfte dazu in allerlei Kostüme schlüpfen, und dem aufmerksamen Zuschauer das ganze bildlich etwas näherbringen.
Waren wir vor dem Tasting noch ein bißchen nervös, ob das denn so klappen würde wie gewünscht, waren die Lacher auf unserer Seite, und das Publikum zog super mit! Einzig die Kombination aus Kontaktlinsen und Gin-Craze-Brille erschwerte das einschenken der ersten Tasting Runde doch erheblich. Ein wenig im Glas, viel auf dem Tisch war das Motto.
Seis drum. Es ging also an die Verkostung.
Im ersten Flight einen kleinen Überblick von Genever (mit freundlicher Unterstützung von Bols) über Hayman's Old Tom zum klassischen London Dry Gin in Form eines Broker's Gin.

Flight Zwei stand dann im Zeichen der klassisch, aber nicht Standard Vertreter. Zur Auflockerung auch hier ein kleiner Cocktail. Quasi zum Geburtstag natürlich einen Gin Basil Smash.
In Plymouth gestartet ging es in die Heimat nach München zu "The Duke" mit einer kurzen Geschichte von den Jungs der Persephone Destillerie und im Anschluss wieder zurück auf die Insel zum Tanqueray No. 10.
PAUSE
Nachdem sich alle ein wenig gestärkt haben, und durch ein wenig Bewegung die ersten Anzeichen von Gin Craze gelegt hatten kamen wir zum dritten Flight. Vertreter von Gin mit einer nicht ganz alltäglichen Komponente. Selbstverständlich angeführt von Hendrick's mit Gurke widmeten wir uns dann dem Saffron von Boudier, und beschlossen die Runde mit einem Tanqueray Rangpur. Natürlich nicht, ohne diesen im Gimlet zu vermixen, und diesen dann quasi als Abschluss zu reichen.

Eine gelungene Veranstaltung von unserer Seite gesehen. Den Feedback - Bögen nach zu urteilen auch aus Sicht der Teilnehmer.
Vielen Dank an barfish.de und alle Teilnehmer für das rege Interesse und fleissige Mithilfe.

Aufgrund der großen Nachfrage hier nochmal die Rezepte zu den einzelnen Cocktails die
gereicht wurden:

New Orleans Gin Fizz
2cl Sahne
2cl Zuckersirup (1:1)
5cl Gin (in dem Fall Tanqueray)
2cl frischer Zitronensaft
1 glückliches Hühnereiweiss
das ganze lang und kräftig auf viel Eis geschüttelt, und ins Glas abgeseiht. Mit etwas Soda aufspritzen, und zum Abschluss ein paar Tropfen Orange Flower Water drauf geben.

Gin Basil Smash
2cl frischer Zitronensaft
2cl Zuckersirup (1:1)
5cl Gin (wieder Tanqueray)
eine handvoll frisch gezupfte Basilikumblätter
Basilikumblätter im Shakerglas gut andrücken. Restliche Zutaten dazugeben, mit viel Eis kräftig schütteln und durch ein Teesieb finestrainen.

Gimlet
4cl Rose's Lime Juice
5cl Tanqueray Rangpur
Saft einer halben Limette
alle Zutaten in ein Rührglas geben, und mit viel Eis kalt rühren.



20090713

2 Schritte zurück

einer zur Seite, und dann wieder einen nach vorn. Oder: nicht jeder Mensch liebt Klassiker.
Vorweg mal eins, auch ich mag den Trend, das sich wieder vermehrt um Klassiker gekümmert wird, und finde es spannend, mit alten Zutaten und Rezepten zu spielen.
Aber abseits davon gibt es auch andere spannende Themen. Als wir mit Drambuie in London einen Zwischenstopp machten, und ins Trailer Happiness geführt wurden, war ich erstmals seit langem ziemlich von den Socken. Böse Zungen können jetzt sagen, das es daran liegt, das es ein HalliGalli-Drecksau Schuppen ist, wie der in dem ich auch arbeite. Aber ich fand das Tiki Thema spannend, und gleich nach der Rückkehr fing ich an mich mit dem Thema tiefer auseinanderzusetzen, und mir Lektüre zu beschaffen. Schnell war die Idee geboren, eine Spezialkarte mit Tiki Drinks zu machen.
Und schnell waren die ersten Kommentare da: "Tiki, das ist doch nix. Alberne Saftpanscherei." Das Tiki aber mehr ist als Zombie und MaiTai, und das selbst diese Kandidaten in annähernd ursprünglicher Rezeptur fantastisch schmecken, wurde gar nicht erst probiert. Seit nun einer Woche läuft unsere Tiki Karte, und Drinks wie "Suffering Bastard" und "Tora Tora" werden nicht nur wegen der witzigen Namen bestellt. Natürlich kann man nicht mehr alles so machen wie vor 50 Jahren, und wir servieren die Drinks auch in normaler Glasware, und ohne Schirmchen oder ähnlichem, aber es ist ja auch ein Testlauf.
Falernum und Pimento Dram wurden selbst angesetzt, und schmecken meiner Meinung nach ziemlich gut. Auch wenn es mit ein wenig Arbeit verbunden ist. Das Ergebnis lässt sich sehen / schmecken, und kann preislich mit den handelsüblichen Produkten sehr gut mithalten. Hier die Referenz zu Darcy O'Neill, der die Grundlage der Rezepte leiferte. Hab mir dann aber nicht nehmen lassen, sie etwas abzuwandeln bzw. zu erweitern.

Zählen Tiki Drinks nun zu den Klassikern, oder ist es zu Fancy? Zu sehr 80er Revival? Laufe ich damit gegen den Trend, und untergrab ich all die seriösen und ernsthaften Kollegen, die sich um eine hochklassige Trinkkultur bemühen? Ganz ehrlich... Ist mir ziemlich wurscht.
Wenn ich ehrlich bin, betrachte ich den momentanen Trend eh mit gemischten Gefühlen. Immer öfter denk ich mir, das einige Kollegen vergessen, das sie eine Dienstleistung betreiben, und nicht Lehrer sind. Einem Gast etwas zu empfehlen oder einem Gast zu sagen, das er eigentlich keine Ahnung hat, sind definitiv zwei Paar Schuhe. Auch ich freu mich nicht über jeden Mojito-Bon der reinflattert, und kann Caipirinhas auch nicht mehr sehen. Aber wenn es jemand trinken will. Bitteschön.
Und jetzt zum Thema "zwei Schritte zurück". Ich würde lügen wenn ich sagen würde, ich hab noch nie über andere Lokale gelächelt, oder einen unbedachten Spruch fallen gelassen. Deswegen jetzt die beiden Schritte nach hinten. Erst hinterfragen und anschauen, bevor ich mir eine Meinung bilde. Betrachten, was für ein Konzept dahinter steht, ob eine andere Zielgruppe bedient wird, und ob es nicht auch an anderen Konzepten etwas gutes, eigenes gibt. Das wäre dann der Schritt zur Seite. Und den Schritt wieder vorwärts mach ich dann, indem ich weiterhin nicht jedem Trend folgen muss. Weiterhin das mache, was mich momentan am meisten interessiert, und wenn es Tiki und Fancy ist, dann soll es das sein.

20090609

NOT SERIOUS

Ich mag die frühen Abendstunden, wenn die ersten Gäste in die Bar kommen, und man noch persönlich etwas aufzwingen, ähm anbieten kann. So auch vor kurzem, als eine freundliche, witzige Dame sich einen Whiskey Sour gewünscht hat. Meiner persönlichen Vorliebe folgend empfahl und mixte ich einen Maker's Mark Sour, und sie war gleich so angetan, das sie mich fragte, ob ich den denn selbst erfunden habe. "Nein, sie trinken einen handelsüblichen Sour, ich habe lediglich unseren Pouring-Whiskey gegen einen anderen getauscht!" Darauf strahlte sie mich an, und sagte: "Na, da muss man aber auch erstmal drauf kommen!"
Da hat sie natürlich Recht, und so machte ich mich gleich nach Feierabend an die Arbeit, und schrieb ein Cocktailbuch mit all meinen Eigenkreationen. Darunter viele Fizzes (Tanqueray, Beefeater, Cadenheads Fizz), einige Margaritas (El Jimador, Corralejo oder Gran Centenario) und meinen besonderen Stolz diverse Coladas (Myers', Appleton 12, Zacapa 23). Sollte ein Verleger an einer Veröffentlichung interessiert sein, würd ich bei der Covergestaltung gern mitreden. Wen Barkeeper mich jetzt auf Ihrer Karte erwähnen freue ich mich sehr.
Bis dahin geh ich jetzt noch ne Runde arbeiten.
Prost!

20090606

ich hab den längsten ! oder warum ich der schechteste bartender münchens bin. . .

vor geraumer zeit hatte ich eine unterhaltung mit einigen kollegen, was den besuch in einer bar denn so angenehm macht, dass man gern wiederkommt und was dabei die wichtigste rolle spielt, oder was einen guten bartender ausmacht. nach einigen stunden und mehreren drinks, kann ich leider nicht mehr so genau sagen was denn die eigentliche frage des abends was, aber es ging wohl im großen und ganzen darum. die meinungen darüber gingen, so wie der geschmack bei drinks weit auseinander. für den einen ist es eine wiederholung wert wenn er einen ( für ihn ) perfekten drink bekommt. dabei ist es aber weniger wichtig wie, oder was der bartender macht. für den anderen ist der drink nicht so wichtig, dafür aber legt er großen wert darauf vom bartender unterhalten zu werden. in welcher art auch immer. dem dritten wird man gerecht, wenn man fachmännisch alles richtig macht, also den drink fachgerecht herstellt. ( wenn ihr nur wüsstet wie sehr ich diese aussage für blödsinnig halte ) der vierte im bunde setzt voraus der der bartender fachlich korrekt arbeitet, ( da is es wieder :-) ) einen perfekten drink zaubert und dabei fachsimpelt über die entstehung des drinks.
meiner meinung nach ist es einfach wichtig ein guter gastgeber zu sein und zu versuchen sich auf die gäste einzustellen. denn der besuch einer bar und die damit zusammenhängende empfindungen und der eindruck den man gewinnt sind genau so subjektiv wie der geschmack.
und meiner einer, frägt sich nach so vielen aussagen; bin ich ein guter bartender ? ein guter gastgeber ? ich wüsste nicht ob ich diese frage beantworten kann. beurteilen werden mich die gäste, tag für tag. und wenn sie wiederkommen, ist es für mich ein großes kompliment und ein zeichen doch nicht alles falsch gemacht zu haben. doch es gibt auch die andere seite: vor geraumer zeit betraten zwei damen ( damals noch anna hotel ) die bar. zu diesem zeitpunkt war ich im backoffice und genoss personalessen. die damen nahmen an einem fleckchen an der bar platz. es öffnet sich die tür, ich komm rein und sehe die beiden damen und bemerke just, wo die sind, sitzt schon einer. ( der war wohl grad eine rauchen, oder in der keramikabteilung oder sowas ) nun denn. ich natürlich gleich hin und erstmal begrüßen. doch als ich nicht einmal die begrüßung zu ende gesprochen hatte, kam auch schon der mann dazu, dem dieser sitzplatz gehört, und weist die damen darauf hin, dass der platz bereits besetzt ist. ich bestätige dies und blicke in vier entsetzte augen. " dass hätten sie uns doch gleich sagen können das hier besetzt ist, dass ist doch wohl ihre aufgabe, also wirklich..." die dame saß zu diesem zeitpunkt nicht einmal, geschweige denn dass sie ihre jake bereits ausgezogen hatte. dass alles passierte in ca 30 sekunden ! für den rest des abends und wohl für den rest meines lebens, war ich für diese frau der mieseste gastgeber der welt. sie bestätigte dies nochmal als sie sagte: "...von ihnen möchte ich nicht mehr bedient werden, sie sind wirklich der schlechteste barkeeper münchens..." ich hab mir darauf hin ein t-shirt bestellt mit der aufschrift - schlechtester bartender münchens -
egal was ich versuchte, egal wie freundlich ich war, für sie war ich an diesem abend kein guter bartender. und mal ehrlich, wer kennt das nicht. man geht irgendwohin, wo es angeblich toll sein soll, und dann, alles scheiße. service schlecht, drinks schlecht, essen schlecht. geht ein zweites mal hin. ein drittes, ein viertes. wenn es dann immer noch schlecht ist, vergesst es. aber lasst euch bitte nicht von EINEM besuch abschrecken. jeder hat mal nen beschissenen tag, und auf blöd, wart IHR an diesem tag da. ich spreche aus erfahrung. mir ist es so ergangen mit einer berühmten bar in münchen. meiner meinung nach kann man ein lokal nicht nach einem besuch beurteilen. und erst recht nicht einen bartender.
ich versuche tag für tag ein guter bartender zu sein, und ein guter gastgeber zugleich.
es grüßt, der schlechteste bartender münchens.

20090531

Aamen gold


Es ist jetzt schon einige Zeit her, aber ich will das Thema nicht unter den berühmten Tisch fallen lassen. Vor wenigen Wochen bekam ich mit der Post ein Päckchen. Eigentlich immer ne schöne Geschichte, grad dann, wenn man eigentlich keins erwartet. Inhalt des Päckchens war eine Flasche Likör aus GSA, und ein "Anschreiben". In zwei Sätzen wurde ich mit dem Likör bekannt gemacht. "Na, Überraschung gelungen? Viel Spaß beim testen, wir freuen uns auf dein Feedback!"
Überraschung? Ja! Gelungen? Nein, nicht wirklich. Man könnte das versenden solcher Päckchen auch als Spam verstehen. Ich mach es jedenfalls, wenn es so daherkommt. Wär es so schwierig gewesen ein Anschreiben zu verfassen, welches einem das Produkt vorstellt? Ich denke nicht. Sei es drum. Ich machte mir also die Mühe, und schrieb den Hersteller an. Wieso bekomme ich dieses Päckchen, wa soll das für ein Likör sein, wo kommt er her, woraus wird er hergestellt, wen wollt ihr damit erreichen. (Zitate der Spefra GmbH, dem Hersteller, werden fett dargestellt)
wir sind durch Mundpropaganda aus der Barszene auf Sie aufmerksam gemacht worden. Nett gebauchpinselt, aber ich bin mir dann doch bewusst, das vor meinem Namen in Münchens Barszene noch ein paar andere genannt werden. Sie sind einer der wenigen die ausgesucht wurden, unser neues Produkt auf Herz und Nieren zu testen.
Seid doch so ehrlich, und sagt, das ihr deutschsprachige Blogs gesucht habt, und dem Verfasser das Produkt geschickt habt. Unter anderem den Cocktailwelten. Ehrlichkeit voran.
Meine Fragen zum Produkt an sich wurden ansatzweise beantwortet: - Die exakte Mischung der Zitrusfruechte moechten wir nicht verraten, jedoch stammen diese alle aus Suedeuropa. Das genaue Rezept wollt ich auch nicht wissen, aber welche Früchte überhaupt hineingelangen doch irgendwie. - AAMEN®gold verzichtet komplett auf kuenstliche Farb- sowie Aromastoffe. Steht ja auf der Flasche. Davon wär ich also ausgegangen. - wir bieten eine sehr interessante Preisstaffelung fuer Haendler an, die UVP liegt bei 16,80 EUR /Flasche Ob das ein wirklich interessanter Preis für die 0,5l Flasche ist sei mal dahingestellt. AAMEN®gold ist primaer in der Szenegastronomie zuhause - Interessenten koennen jedoch auch AAMEN®gold
online kaeuflich erwerben
. Soso... na dann schauen wir doch mal wie Gastrotauglich das Produkt ist.
Ich hatte das gleiche Problem mit dem Verschluss, das der Sicherheitsring nicht abbrach. Brauchte also eine Zange zum öffnen. Aber ich denke eine Zange ist in jeder Bar zu finden.
Die Flasche an sich ist unpraktisch im Handling, der Deckel schliesst nach erstem öffnen nicht mehr, und ausgiessen ohne kleckern ein Ding der Unmöglichkeit. Geschmacklich kann man bestimmt drüber streiten, aber mir war es zu süß und klebrig. aufgelöste gelbe Nimm2. Nicht meins. Zur Mixability muss ich gestehen: Ich habe nix gefunden. Entweder ging der Geschmack sofort unter, oder es kam einfach nur eine dominante Süße durch. Aber keine speziellen Aamen-Aromen. In meinen Augen ist das Produkt also auf ganzer Linie durchgefallen. Aber das mag am Ende des Tages jeder für sich entscheiden.
Aber was mich am meisten stört ist der Kommunikationsweg. Wenn jemand wirklich meine Meinung wissen will, find ich es gut, den Weg der direkten Kommunikation zu gehen. Zumal die Firma in München sitzt, und es von daher ein leichtes gewesen wäre.
Gestern erreichte mich dann die email von mixology-helmut. Der Hersteller hat im Mixology-Forum über seine "Erfahrungen" mit Aamen-gold berichtet. Geschickterweise auch noch unter dem Benutzernamen seiner Firma. Sehr clever. Das Helmut den Eintrag wieder gelöscht hat kann ich nachvollziehen. Ich zitiere: Hi zusammen,

habe vor kurzem von diesem neuen Likör AAmen gehört. In Augsburg konnte ich es dann mal probieren. Die Optik ist super, die Farbe (angeblich ohne Farbstoffe) schön knallig gelb. Geschmacklich erinnert es mich sehr an Nimm 2 Bonbons. Hatte eine Sprizz Version mit Soda und Weißwein - muss sagen, schmeckt wirklich erfrischend und ist eine echte Aperol Alternative. Klar, die harten Aperol Fans koennen wahrscheinlich mit AAmen nicht soviel anfangen, jedoch ist es hier in München eine echte Alternative zum Aperol Boom der letzten 2 Jahre. Ich werde mir bestimmt des öfteren einen AAmen Sprizz gönnen ;-) ....bin mal gespannt welche Bar in München zuerst AAmen anbietet. Aas meint Ihr zu AAmen? Habt Ihr schon davon gehört und/oder getestet?

Ich werde keine Urheberrechte auf meinen Nimm2 Spruch (den ich der Spefra GmbH in einer ausführlichen email schon mitgeteilt habe) erheben. War schliesslich der Eindruck von allen, denen ich einen Probeschluck aufgezwungen habe. Also, ob das Produkt etwas ist, muss jeder selbst entscheiden. Aber was den "any publicity is good publicity" Kommunikationsweg angeht, sollte der Hersteller vielleicht noch an sich arbeiten.
Ich werde einfach den Verdacht nicht los, das man mit einem billigen Produkt in einer stylischen Flasche ne "schnelle Mark" machen möchte. Von meiner Seite aus soll es deshalb die letzte Publicity sein. Hab eh schon zu viel Zeit dafür aufgebracht.

P.S. Wie mir der Hersteller mitteilte, wird meine Kritik beim nächsten Produkt, Aamen black, berücksichtigt werden. Ich bin nicht gespannt.
P.P.S.
Wer sich mal den Firmenblog anschaut, bekommt den Eindruck, das man selbst nicht so überzeugt ist. Außer Werbung findet man dort nix. Keinen Eintrag über das Produkt an sich. Scheinen also zu wissen, was sie da vertreiben.

20090527

Drambuie Pursuit "die zweite"


So, nachdem sich die Knochen erholt haben, trudeln die ersten Bilder ein, und erinnern einen wieder daran, wieso die Kalkdinger so schmerzten.
Die schönsten Eindrücke dürften auf: www.club1745.com zu finden sein.
Viel Spaß damit...

20090515

Drambuie Pursuit

Zum vierten Mal lud Drambuie (in Form von Team Spirits und Connaisseur Events in Deutschland) zum Drambuie Pursuit nach Schottland, genauer gesagt in die unglaublichen Highlands zwischen Inverness und der Isle of Skye ein um die legendäre Flucht von Bonny Prince Charles vor einigen hundert Jahren nachzuspielen. Der Legende nach flüchtete dieser vom Colloden Battle Ground nach der verlorenen Schlacht durch die Highlands und versteckte sich auf der Isle of Skye. Zum Dank für die Zuflucht schnenkte er seinem Gönner das Rezept für Drambuie nach dem der Likör noch heute hergestellt wird.
Nachdem sich im Januar das deutsche Bartender Team gefunden hatte, ging es vergangenen Freitag erst einmal nach London, wo sich alle Teams trafen, abends gemeinsam gegessen haben, und sich ein Teil danach noch ein paar Bars in London anschaute. Rene Förster musste leider kurzfristig absagen, und für ihn rückte Stephan Hinz nach, der uns einige hervorragende Bars in London zeigen konnte.
Am Samstag wurden wir dann in aller Frühe nach Inverness geflogen, wo wir uns nach kurzer Busfahrt mit den restlichen Teams aus Kanada und den Staaten am Colloden Battle Ground trafen. Eine kurze Führung über das Schlachtfeld, und durch das Museum, begleitet von vielen Dudelsäcken und neugierigen Blicken, wer denn wohl die gut 50 Menschen sind, die da alle in den gleichen Klamotten rumstolzierten, dann noch was gegessen, und es ging wieder in den Bus. Loch Ness, die ein oder andere Ruine im Eiltempo, und abends waren wir am Eilaen Donan Castle. Dort gabs nochmal was für den Magen (wieder kein Haggis wie Basti und ich leicht enttäuscht feststellten), und dann kamen die ersten Sicherheitseinweisungen für den nächsten Tag. Schnell noch mit Pfeil und Bogen die Startplatzierungen für den Sonntag rausgefunden, und ab ins Camp. Camp trifft es sehr schön. Ein schöner Platz direkt am Wasser. Einige Militärzelte mit Feldbett und Schlafsack, ein Barbeque, und ein Lagerfeuer mit Bier und Wasser für alle Teilnehmer. Die einen fanden es super. Zwei Kandidatinnen zogen es allerdings vor auf der Ladefläche des Materialtrucks zu nächtigen. Ob dies am matschigen Untergrund oder an ihren potentiellen Zeltmitbewohnern lag, sei mal dahingestellt.
Sonntag morgen 6:00 wecken. Fiese Uhrzeit. Schnell die benötigte Kleidung für den Tag sortiert, Sachen in den Teamwagen gepackt, und los gings auf die Isle of Skye zum Zap Cat Rennen. Leichtgewichtige Rennbote mit 50 PS Motoren, die quasi keinerlei Wasserverdränung haben, und deswegen gute 50Meilen pro Stunde erreichen. Ganz zu schweigen von den 3G die in Kurven erreicht werden können. Also gut festhalten, und geniessen. Sollte man Geschwindigkeit mögen genau das richtige.
Nachdem alle Ihre Runde gedreht hatten, ging es zu Fuss zur Ruine um die Drambuie Kiste abzuholen, die man dann bis ins Ziel tragen musste. Ich war derjenige von uns der laufen durfte. Eher mäßig erfolgreich, aber die Platzierung bis dahin verteidigt.
Wir wurden dann wieder zum Eilaen Donan Castle, wo wir Basti aus dem Teamwagen schmissen, und er Uphill Mountain Bike exerzieren durfte. Wir sind die gleiche Strecke mit dem Auto gefahren, und ich hätte für keinen Preis tauschen wollen. (Hab ich schon erwähnt, das ich in den nächsten Jahren keinerlei Bergaufstrecken mehr hochgetrieben werden möchte?) Im Stile einer echten Bergziege bewältigte er die 205 Höhenmeter auf 3,26 kilometer verteilt in wahnsinnigen 15 Minuten, und schickte die restlichen 3 dann zu Fuss weiter bergauf, wo wir auch nochmal 200m Höhenunterschied hinter und liessen. allerdings auf 1,6km. Also zum teil auf allen Vieren. Oben angekommen mussten wir über einen hyperventilierenden Kanadier klettern, und dann eine 15m Steilwand hoch, um uns auf der anderen Seite wieder abzuseilen, und den Berg wieder runterzulaufen. Wir hatten zwar den ganzen Tag strahlenden Sonnenschein, aber die Tage zuvor hat es durchgehend geschüttet so dass "moorastiges Geläuf" ein sehr verniedlichender Begriff wird. Bleibt festzuhalten, das der Sommer in Schottland dieses Jahr an einem Sonntag war.
Zwischen den Events war immer eine kleine Pause im Teamwagen, in der man komplett runtergefahren ist, und ich die meiste Zeit gepennt habe. (Nur einer im Team wohl noch mehr).
Dann ging es zum Rafting. Kurze Einführung und schon waren wir auf dem Fluß. Alle mal unterm Boot durchtauchen (Schottisches Wasser ist schon frisch) und gegen den Strom paddeln, und dann war man eigentlich fertig, und konnte zum Downhill übergehen. Anfangs ne nette Strecke bergauf (nie wieder) und dann querfeldein wieder runter den Berg. Oft auch mehr Augen zu und durch, und ich war Gott sei Dank nicht der einzige der den Salto über den Lenker geprobt hat. Aber Stefan werden alle Schmerzen nachträglich versüßt. Und meine Blessuren schwinden auch langsam. Die nächste Station war dann Race Buggy fahren. Etwas abgekürzt, weil der Zeitplan langsam eng wurde, sind nur zwei Fahrer angetreten, und es war beinahe erholend im gesamten Tagesablauf. Die Pause zum letzten Stop wurde dann etwas lang, und ein deftiges Barbeque zwischendrin ist irgendwie auch keine perfekte Sportlernahrung. Außerdem gabs wieder kein Haggis. Dafür aber die erste Erkenntnis, das anscheinend in jedem Körperteil Muskeln stecken, die sich auf ihre eigene Art für Bewegung bedanken. Kurz vor Inverness wurden wir dann wieder ausgesetzt, um den Rest der Strecke mit Kanu und zu Fuss hinter uns zu bringen. Die eine Hälfte ging erstmal baden, die andere saß auch nicht perfekt im Kahn, aber kam vergleichsweise trocken wieder an Land. Schnell die Holzkiste geschnappt, und die letzten Meter ins Ziel gelaufen, wo wir dann vollkommen geplättet (ich) oder frierend (die Kenterer) ankamen, und mit unserer Platzierung gut leben konnten. Zumal das andere deutsche Team (vom Playboy) das ganze Ding gewonnen hat. Glückwunsch nochmal an dieser Stelle.
Siegerfoto, gratulieren, ein wenig quatschen, (eine rauchen), und dann ab ins Teamhotel, um sich für das Dinner fertig zu machen. Ein unglaubliches Landhotel erwartete uns, um den Drambuie Pursuit gebührend zu feiern. Leckere Cocktails (Drambuie + Ginger Beer kann ich da empfehlen), ein leckeres Buffet mit viel schottischem Lachs und ein Auftritt der "Red Hot Chili Pipers" rundeten den Abend ab, und entschädigte ein wenig für die Strapazen. Ich war dann aber kurz nach Mitternach auch ziemlich froh ins Bett zu dürfen.
Ach ja, Sean "Stiffler" William Scott gab noch eine kleine Ansprache, nachdem er sich tagsüber ein wenig geschont hatte. Ich glaub der ist n ganz cooler Typ, aber irgendwie ist dieses Celebrity-Ding nicht meins, also kein großes befassen damit.
Ein riesengroßes Dankeschön an Connaisseur und Drambuie (speziell Andrea und Christopher) für die Einladung nach Schottland. Es war ein wahnsinns Wochenende, und ich freu mich schon auf unser Nachtreffen in Frankfurt. Spätestens dann wird es hier auch noch ein paar Bilder zu letztem Sonntag geben.